Nach 4 Jahren war es Anfang April wieder soweit und der Musikverein Hochdorf lud zu einem Konzert in der Kirche in die ev. Martinskirche nach Hochdorf ein. Die beiden Dirigenten Kim Martin und Jörg-Sebastian Hoiß hatten ein besonderes Programm vorbereitet. Für Jörg-Sebastian Hoiß war dieser Abend eine Premiere – sein 1. Konzert in der Kirche mit dem großen Blasorchester.
Das Jugendblasorchester, unter der Leitung von Kim Martin, eröffnete den Abend mit „Highland Cathedral“ von Michael Korb und Ulrich Roever. Mit dieser beliebten Dudelsack-Melodie zogen die jungen Musikerinnen und Musiker die Zuhörer in der voll besetzten Kirche sofort in ihren Bann. Das zweite Stück spielte das Jugendblasorchester sehr gekonnt zusammen mit dem großen Blasorchester, unter dem Dirigat von Jörg-Sebastian Hoiß. Dieses Stück „Scarborough Fair“ ist ein englisches Volkslied, am bekanntesten ist die heutige Interpretation dieser Liebesgeschichte von Simon & Garfunkel. Nachdem die Musikerinnen und Musiker, die nur im Jugendblasorchester spielen, die Bühne verlassen hatten, startete der zweite Konzertteil mit dem großen Blasorchester – weiterhin unter der Leitung von Jörg-Sebastian Hoiß.
Wie es für ein Konzert häufig üblich ist, wurde dieser Teil mit einer Fanfare eröffnet, der „Universal Fanfare“ von Alfred Bösendörfer . Dieser Titel hat zwei Bedeutungen, zum einen steht „universal“ für vielseitig, bezieht es sich auf das unendliche Universum. Daraufhin folgte ein inhaltlich eher unübliches, aber beeindruckend gespieltes, Stück für die Kirche. Die mysteriösen, zauberhaften und ebenso sanften, wie unheimlichen Klänge von „The Witch and the Saint“ erzählen sehr imposant die Geschichte von Zwillingsmädchen. Während die tugendhafte ins Kloster ging und damit zur Heiligen wurde, wird die eigenwillige Hebamme und zur damaligen Zeit zur Hexe. Diese Geschichte trug sich im 16. Jahrhundert in Ellwangen in Deutschland zu und wurde von Steven Reineke mit den unterschiedlichsten Melodien verkörpert. „Fate oft he Gods“ ist ebenfalls ein Musikstück von Steven Reineke, das auf der nordischen Mythologie mit vielen Göttern beruht und von den Musikerinnen und Musikern des großen Blasorchesters gerne gespielt wurde. Es folgte mit „You raise me up“ von Rolf Loveland ein Titel mit einigen solistischen Parts, der sehr gut in die Kirche passte und auch oft bei Hochzeiten zu hören ist. Im großen Kontrast dazu stand das letzte Stück des Konzertprogramms. Diese Stück war „The Lord of the Rings“ von Johan de Meij. „Herr der Ringe“ handelt von der Geschichte eines Hobbits, der in den Besitz eines mächtigen Ringes gerät. Dieser Ring soll zerstört werden, um zu verhindern, dass ein dunkler Herrscher in erhält. Die facettenreichen Klänge jedes einzelnen Instrumentes erzählten diese Geschichte auf musikalische Weise.
Im Anschluss daran wurde von den Zuhörern begeistert eine Zugabe eingefordert. Nachdem der Vorsitzende Martin Wierer sich bei der evangelischen Kirchengemeinde, allen voran Herrn Pfarrer Gerald Holzer und der Mesnerin Frau Marieluise Reichel; den zahlreichen Zuhörern; den beiden Dirigenten Kim Martin und Jörg-Sebastian Hoiß; sowie allen anderen, die zum erfolgreichen Gelingen des Abends beigetragen hatten und allen einen guten Heimweg gewünscht hatte, gab es diese Zugabe auch. Das große Blasorchester verabschiedete sich mit „Abendmond“, einem Nachtstück aus den zwei bekannten Volksliedern „Abend wird es wieder“ und „Der Mond ist aufgegangen“ von Thiemo Kraas.
Die Kollekte des Abends kommt dem neuen Gemeindehaus, das kurz vor Abschluss der Bauarbeiten steht, zugute.